Medientag

Medienbildung

Mussten wir früher das Essen mit Messer und Gabel als neue Kulturtechniken akzeptieren, so gilt dies heutzutage für den Umgang mit den modernen Medien.

Die Generation des letzten Jahrtausends wurde erst mit diesen Medien konfrontiert. D.h. für sie ist es etwas Neues – ein Werkzeug, das entwickelt wurde, um uns die Arbeit zu erleichtern. Mit jedem Werkzeug muss man allerdings auch erst einmal lernen umzugehen, ohne sich zu verletzen. Das gilt auch für die modernen Medien wie Computer, Smartphone, Internet, Social-Networks etc. Diese fallen uns zwar seltener auf den Fuß, auch schneiden kann man sich nur schwer damit, aber sie können vor allem in unserer Psyche eine Menge Schaden anrichten.

Die Generationen dieses Jahrtausends sind allerdings mit diesen Medien aufgewachsen. Es ist nichts Neues. Wächst jemand mit Tieren auf, geht er ganz unbeschwert völlig ungezwungen mit ihnen um, hat keine Angst. Es ist etwas ganz normales. So nutzen unsere Kinder und Kindeskinder die Computer, Smartphone und Internet meist unreflektiert. Sie sehen von Kindheit an, wie cool diese Medien sind und was man damit alles machen kann. Ängste und Skepsis sind kaum vorhanden, denn es ist ja alles „normal“.

Aus diesem Grunde sollen unsere Schüler Fähigkeiten erwerben, sinnvoll, verantwortungsbewusst und kritisch mit den neuen Medien umzugehen. Wir wollen gemeinsam Medienkompetenz anbahnen. Dass heißt, die Schüler sollen neben den alltäglichen Anwendungen (Google, Facebook, What’s App) kennenlernen, welche enormen Möglichkeiten diese Medien besitzen, welche Gefahren sie aber auch mit sich bringen.

Der Medientag

Um die Medienbildung zu unterstützen und ein gewisses Kompetenz-Grundgerüst aufzubauen, haben wir einen Projekttag etabliert, der genau das erreichen soll und daher auch in unser Schulprogramm integriert wurde. Seit dem Schuljahr 2013/14 findet in jedem Schuljahr in der letzten Schulwoche der sogennnte „Medientag“ für die Klassen 3 bis 9 statt.

Da sich der gegenwärtige Medienalltag nicht auf ein Medium beschränkt, ist es ebenso notwendig, dass die Schüler die Chance bekommen, sich mit den unterschiedlichen Medien zu beschäftigen und somit auf die mediale Vielfalt in ihrem Leben vorzubereiten. Aus diesem Grund werden den Schülern an unserem Medientag in den einzelnen Jahrgangsstufen klassenübergreifend verschiedene Medienprojekte angeboten. Das bedeutete, dass wir ihnen die Möglichkeit schaffen, sich im Verlaufe ihrer Schullaufbahn auf unterschiedlichen Ebenen (von der medialen Aufnahme bis hin zur multimedialen Gestaltung und Verbreitung) vielfältige Erfahrungen zu sammeln und Kompetenzen zu entwickeln.

Konzeptionell sind folgende Themenbereiche angedacht:

Live im Tonstudio/ Radio (3. Jahrgangsstufe)

  • Tonaufnahmen als auditive Medien wahrnehmen
  • Arbeitsschritte und technische Hintergründe kennen
  • Aufnahmen selbst anfertigen

Live im Fernsehen (4. Jahrgangsstufe)

  • Film-/ Videoaufnahmen als audiovisuelle Medien wahrnehmen
  • Arbeitsschritte und technische Hintergründe kenne
  • Aufnahmen, Interviews oder Stopp-Motions selbst anfertigen

Internet-ABC (5. Jahrgangsstufe)

  • Grundlegende Fähigkeiten bei der Navigation durchs Internet
  • Internet-Führerschein ist möglich

Mobil sein ist alles (6. Jahrgangsstufe)

  • Sinnvoller Umgang mit Handy und Smartphone
  • Fotos und Videos – das Recht am eigenen Bild
  • Risiken und Gefahren

Ich habe Netz – Sicher in Social Networks (7. Jahrgangsstufe)

  • Soziale Netzwerke (Facebook & Co)
  • Privatsphäre im Netz, Onlinereputation
  • Risiken und Gefahren

Cybercrime (8. Jahrgangsstufe)

  • Cyber-Mobbing – Let’s fight together
  • Ärger im Netz! Was tun?

Alles, was Recht ist (9. Jahrgangsstufe)

  • Recht und Unrecht im Netz
  • Urheberrecht, Datenschutz, Persönlichkeitsrecht
  • Creative Commons

Dies ist allerdings nur unser Grundgerüst zur Orientierung. Aus organisatorischen Gründen können die Themen in manchen Schuljahren mehr oder weniger von diesem Plan abweichen. Auf jeden Fall werden alle Schüler Jahr für Jahr durch ein mediales Projekt am Medientag in der Entwicklung ihrer Medienkompetenz gefördert, sodass am Ende der Schullaufbahn jeder Schüler zumindest grundlegende mediale Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben haben müsste.

Unsere Kooperationspartner

Die unter dem Punkt „Medientag“ aufgeführten Projekte für die einzelnen Klassenstufen machen deutlich, dass Medienbildung ein äußerst umfassender Begriff ist. Einen Medientag braucht dementsprechend vielseitige Angebote und damit auch zahlreiche Kooperationspartner, die bei der Durchführung der unterschiedlichen Projekte helfen. Da nicht alle Akteure in jedem Schuljahr unseren Termin wahrnehmen und uns gleichermaßen unterstützen können, haben wir über die Jahre zahlreiche Partner gesammelt, die wir bei der Planung kontaktieren. Nur so sind wir Jahr für Jahr in der Lage, einen solch komplexen Projektetag zu organisieren.

 

Zu unseren Projektpartnern gehören:

 

Um das Projekt für alle Schüler gleichermaßen kostenfrei anbieten zu können, erhalten wir finanzielle Unterstützung durch:

 

All unseren Kooperationspartnern danken wir für ihre langjährige Unterstützung. Nur dadurch können wir jährlich aufs Neue einen solch niveauvollen und umfassenden Projekttag auf die Beine stellen.

... und nun Sie !!!

Das ist aber nur der Anfang

„Ohne dass Printmedien und audiovisuelle Medien wie Film, Fernsehen und Radio seither ihre Bedeutung für Individuum, Gesellschaft und Kultur verloren hätten, haben neue technologische Entwicklungen wie Digitalisierung, Internet und die breite Verfügbarkeit mobiler  Endgeräte  die  Medienwelt  in  der  Zwischenzeit  grundlegend  verändert.  Die  Konver-genz alter und neuer Medien, ihre universelle Verfügbarkeit sowie interaktive Medienangebote,  soziale  Online-Netzwerke  und  mediengestützte  Dienstleistungen  generieren  neue  Möglichkeiten und Chancen des Mediengebrauchs, führen aber auch zu neuen Herausforderungen und Gefahren. Diese betreffen die Gesellschaft insgesamt wie den Einzelnen, insbesondere  seine  Privatsphäre,  seine  Persönlichkeitsrechte  und  seine  Datenschutzgrundrechte. [..]

Die  Entwicklung  von  umfassender  Medienkompetenz  durch  Medienbildung  ist  eine  gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur im Zusammenwirken von Schule und Elternhaus […] bewältigt werden kann.“ (aus: Medienbildung in der Schule; Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 8. März 2012)

Mit Blick auf die technischen Möglichkeiten von Handys, Smartphones & Co, die das Verhalten und Erleben unserer Schülerinnen und Schüler im Schulalltag sichtbar beeinflussen und neben Chancen nachweisbar auch Risiken für eine gesunde Entwicklung bergen, haben wir als Grundgerüst für eine Medienbildung diesen Medientag geschaffen.

Als Schule ist uns der Schutz der Privatsphäre des einzelnen ebenso wichtig wie die Förderung von Primärerfahrungen: direkte Kontakte, soziale Erfahrungen, gemeinsames Spiel und Bewegung. Daneben wollen wir Fähigkeiten wie Kreativität, Konzentrationsfähigkeit und Frustrationstoleranz stärken. Denn dies sind zentrale Kompetenzen für ein erfolgreiches Lernen und deren Ausbildung wird durch einen regen privaten Gebrauch elektronischer Unterhaltungsgeräte im Schulalltag behindert. Einen sinnvollen, kreativen und risikobewussten Umgang mit neuen Medien fördern wir im pädagogischen Alltag durch den gezielten Medieneinsatz in Unterricht und Freizeit.

Im Sinne unserer pädagogischen Zielsetzungen und aus Erfahrungen von Missbrauch elektronischer Geräte im Schulalltag (Anfertigen und Veröffentlichen von nicht genehmigten Foto-/ Filmaufnahmen; Nutzung von Apps, die für das entsprechende Alter nicht freigegeben sind – z.B. WhatsApp ab 16 Jahre, Facebook ab 13 Jahre; Cyber-Mobbing etc.) ist laut unserer Hausordnung nicht nur die Nutzung des Handys im Unterricht untersagt, sondern auch das An-fertigen von Bild-, Ton- und Videoaufnahmen.

Bei Verstößen folgen entsprechende pädagogische Maßnahmen sowie eine Benachrichtigung der Erziehungsberechtigten. Dazu kann auch die Abnahme des Handys durch die Lehrkraft bis zum Ende des Unterrichtstages zählen. Gravierende Verstöße führen zu Ordnungsmaßnahmen gemäß § 60a SchulG M-V. Wir machen Sie auch darauf aufmerksam, dass im Wiederholungsfall das Handy nur an einen Erziehungsberechtigten ausgehändigt wird und bitten Sie als Erziehungsberechtigte, diesbezüglich positiv auf Ihr Kind einzuwirken und sich gegebenenfalls von den Inhalten des Handys, Smartphones usw. Ihres Kindes zu überzeugen. So können wir solche Vorkommnisse vermeiden.

Und nur gemeinsam können wir auf einen sinnvollen, verantwortungsbewussten und sicheren Umgang mit den neuen Medien hinwirken.

Dieser Link führt auf die externe Internetseite, deren Inhalte Dritte erstellt, veröffentlicht, gepflegt oder anderweitig gepostet werden. Wir kontrollieren nicht die Inhalte, Autoren, Sponsoren, Richtlinien, Aktivitäten, Produkte oder Dienstleistungen dieser Website und können deshalb auch keine Gewährt für diese fremden Inhalte sowie deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität übernehmen.

Klicken Sie auf „Ich gehe trotzdem zur Seite...“ öffnet sich ein neuer Browser-Tab (oder, entsprechend der lokalen Einstellungen, ein neues Fenster) mit der gewählten Seite. So kann die aktuelle Seite jederzeit erneut aufgerufen werden.

Bei Klick auf „Abbrechen und hier bleiben!“ erfolgt keine Weiterleitung auf die externe Seite und diese Meldung wird geschlossen.