Sieg für Mecklenburg-Vorpommern in der Para-Leichtathletik
Jugend trainiert für Paralympics 2023 in Berlin
Zwischen dem 17. bis 21.09.2023 fand in Berlin das weltgrößte Schulsportfest im Mommsenstadion statt. Über 4500 Athleten aus der ganzen Bundesdeutschen Republik kämpften hier in verschiedenen Sportdisziplinen um den Bundessieg in ihrer Sportart. Insgesamt nahmen 11 Bundesländer an diesem Wettkampf teil.
Einer dieser Sportgruppen war das Leichtathletikteam vom Mecklenburgischen Förderzentrum Schwerin bestehend aus 10 Sportlerinnen und Sportlern:
- Nio Subat,
- Jim Glöde,
- Konstantin Tröh,
- Jonas Frömming,
- Julian Jargow,
- Marie Reinhardt,
- Emma Krusikat,
- Jenny Reimers,
- Ulrike Müller,
- Erik Seebauer
und dem Trainerteam:
- Herr Bamberg
- Herr Hoffman
nebst Betreuungsperson (Frau Reimers).
Ohne große Erwartungen und frei nach dem olympischen Motto „Dabei sein ist alles!“ fuhr man nach Berlin und freute sich auf die Dinge, die da kommen sollten. Nach einem Jahr intensiver Vorbereitung, der Zusammenstellung eines tollen und heterogenen Teams, vielen Trainingseinheiten und einem Trainingslager in der Sporthochschule in Güstrow (zusammen mit den weiteren beiden Schulen für körperlich-motorische Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern), folgte im Mai dieses Jahres der Landessiegertitel in der Sportart Para-Leichtathletik für das MFZ. Daran anschließend fand nun das Bundesfinale in Berlin statt. Ein Traum mit Aufregung.
Der erste Tag war geprägt durch persönliche Bestleistungen der Sportler der Schule. Die Schüler wuchsen über sich hinaus und übertrafen teilweise deutlich ihre Ergebnisse vom Landesfinale in Rostock. Die Sportler starteten im
- Ballwurf (80 Gramm und 200 Gramm),
- 75-Meter Sprint, Weitsprung und
- 800-Meter-Lauf.
Nach dem ersten Tag, bei dem die Sportler der Wettkampfklasse III starteten (U14 & U16) befand sich das Team auf dem dritten Platz in der Gesamtwertung. Absolute Punktesammlerin an diesem ersten Tag (und letzten Endes auch in der schulischen Gesamtwertung) war Emma Krusikat, die 2196 Punkte zum Team beitrug. Allerdings trug jedes Teammitglied zum Gesamterfolg an diesem Tag bei mit tollen Werten. So warf Jonas Frömming seinen Ball auf grandiose 49,50 Meter und Jenny Reimers ihren Ball auf 20 Meter. Auch Konstantin Tröh und Ulrike Müller kämpften sich in den Wettbewerb hinein und erbrachten ebenfalls tolle Leistungen.
Nach diesem ersten Tag wurde aus dem anfänglichen „Hauptsache-wir-sind-dabei“ ein „Moment-Mal-da-geht-ja-was“.
Es folgte Tag 2. Hier waren jetzt die Sportler aus der Wettkampfklasse II gefragt (U18). Und diese legten gleich in den Disziplinen Kugelstoß, 100-Meter-Lauf, Weitsprung und 800 Meter los. Marie Reinhardt stoß ihre Kugel zu Beginn gleich auf fantastische 7,76 Meter. Die Jungs der Gruppe (Nio Subat, Erik Seebauer, Julian Jargow und Jim Glöde) erbrachten tolle Einzelleistungen, die dazu führten das die Vertreter des MFZK vor dem 800-Meter-Lauf immer noch an dritter Stelle standen. Dieser Lauf musste nun alles entscheiden, denn es waren nur knapp 300 Punkte zwischen den ersten und den dritten Platz. Eine sehr enge Entscheidung bahnte sich an. Und diese blieb auch bis zum Schluß.
Keine der Mannschaften wusste das Punkteergebnis. Es war ein Moment zum Zittern, und hoffen.
Erst bei der Siegerehrung war klar, dass das Para-Leichtathletikteam tatsächlichen Bundessieger wurde. Mit einem historisch-knappen Ergebnis zu Platz zwei mit sage und schreibe „nur“ 10 Punkten brach großer Jubel unter der Gruppe aus. Ein zuvor nicht denkbarer Traum wurde auf einmal Wirklichkeit:
Der Sieger im Para-Leichtathletik des Bundesfinales 2023 in Berlin hieß: MECKLENBURGISCHES FÖRDERZENTRUM SCHWERIN!
Wir, das Trainerteam sind unglaublich stolz auf jeden Sportler und jede Sportlerin dieses Teams, welches sich gegenseitig unterstütze, zujubelte und füreinander da war. Ein großes Team mit großer Zukunft.
© by T. Bamberg